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Sprachförderung

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Die Klassen Sprache und Integration Vollzeit und Sprache/Integration Teilzeit - Schwerpunkt Sprache - sind aus der ehemaligen Sprachförderklasse „BVJ-A“ und dem Sprach- und Integrationsprojekt für jugendliche Flüchtlinge „Sprint“ sowie "Sprint-DUAL" entstanden.

In der Klasse Sprache und Integration in Vollzeitform werden neu eingereiste Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren und Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Sprachförderbedarf aus dem Sekundarbereich I aufgenommen.
Der Kompetenzerwerb im Bereich der deutschen Sprache steht im Zentrum (vgl. 4.4.2.2 EB-BbS).

Die Schülerinnen und Schüler, die in diese Schulform aufgenommen werden, haben meist mit mehr Problemen als der Sprache zu kämpfen. Nicht alle Jugendlichen sind freiwillig in Deutschland. Einige von ihnen sind ohne Familie eingereist und manche davon tragen hohe Verantwortung für ihre Familien. Nicht wenige Jugendliche haben traumatische Erfahrungen durch Flucht und/oder Gewalt im Heimatland und auf der Reise gemacht. Zum Teil ist zusätzlich der Aufenthaltsstatus nicht gesichert. Für einige Schülerinnen und Schüler ist Deutschland nur eines von vielen europäischen Ländern, in denen die Eltern gerade Arbeit gefunden haben. Außerdem ist für die meisten Jugendlichen Deutschland kulturell sehr ungewohnt.

All diese Umstände können zu Lernblockaden, Konzentrationsproblemen, Schlafschwierigkeiten u. a. führen, was wiederum Auswirkungen auf die Lernfortschritte hat.

Hinzu kommt: Die Schulbildung der Schülerinnen und Schüler ist extrem heterogen, je nachdem aus welchem Heimatland sie gekommen sind und welche Möglichkeiten ihnen dort zur Verfügung standen. So kann es sein, dass Schülerinnen und Schüler, die nicht in ihrer Herkunftssprache alphabetisiert sind, ebenso in einer Klasse Sprache und Integration beschult werden, wie Schülerinnen und Schüler, die bereits 12 Schuljahre in ihrem Heimatland absolviert hatten und ein Abitur anstreben.

All dies zusammen erfordert eine sehr hohe Frustrationstoleranz auf Seiten der Jugendlichen, denn für alle neu eingereisten Jugendlichen ist der Neuanfang eine anstrengende Zeit.

Abhängig von regionalen Gegebenheiten kann dies durch vorgelagerte Kurse einzelner Maßnahmenträger abgefangen werden, die z. B. Sprach- und/oder Alphabetisierungskurse anbieten.

Dies bedeutet eine Vielfältigkeit an Herkunftssprachen, Kulturen, Motivationslagen und Vorbildung, die in die Gestaltung des Unterrichts eingebunden werden müssen. Die Vielschichtigkeit des deutschen Bildungssystems und die in Deutschland erwarteten Kompetenzen (vgl. berufsrelevante Kompetenzen in Klasse 1) führen zu weiteren Herausforderungen.

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