Chancen der Digitalisierung für Bildungsbenachteiligte

Die Digitalisierung, insbesondere in Form von Distanzunterricht, benachteiligt Schülerinnen und Schüler, die nicht über eigene Arbeitsmöglichkeiten (eigenes Zimmer, Endgerät, Internetzugang) zu Hause verfügen. Daher gilt es neben den Hilfen vom Land Niedersachsen auch die Präsenzangebote vor Ort mit digitalen Medien vorzuhalten. Für bildungsbenachteiligte Schülerinnen und Schüler ist eine Nutzung der digitalen Medien bevorzugt im Präsenzunterricht anzubieten, da bei vielen Schülerinnen und Schülern Lernerfolge nur durch soziale Interaktion zustande kommen.

Die Team- und Partnerarbeit im Bereich der Digitalisierung verbessert die Möglichkeiten personale und soziale Kompetenzen aufzubauen, da Lernsituationen kollaborativ bearbeitet werden können.

Die Beziehungsarbeit der Lehrkräfte, die gerade für bildungsbenachteiligte Schülerinnen und Schüler sehr wichtig ist, wird durch die Digitalisierung gestärkt, da sie einen größeren Teil der Unterrichtszeit hierfür verwenden können. Die reine Vermittlung von Fachkompetenzen kann auch digital erfolgen.

Zusätzlich sollten die angebotenen Formate auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zugeschnitten werden. Hierzu existieren vielfältige moderne Ansätze wie z. B. Lernen durch Gamification und Belohnung (Badges) oder sehr kleine Lerneinheiten (Learning-Nuggets).