Handlungsorientiertes Lernen zeichnet sich u. a. dadurch aus, dass im Unterricht besonders durch die Qualifizierungsbausteine und die Module fächerübergreifende Bezüge, die sich an der Lebenswelt der Jugendlichen orientieren sollten, hergestellt werden. Isolierte Betrachtungen einzelner Unterrichtsinhalte entfallen. Insbesondere sollen Schülerinnen und Schüler lernen, Arbeitsabläufe selbstständig zu planen, durchzuführen und zu kontrollieren.
Hierfür können Lernsituationen grundsätzlich erstellt werden, aber der Unterricht kann auch nach anderen handlungsorientierten didaktischen Konzepten erfolgen, die dem individuellen Förderbedarf der Schüler*innen gerecht werden.
Der Unterricht in der Berufseinstiegsschule Klasse 1 ist grundsätzlich nach der Leitlinie „Schulisches Curriculum Berufsbildende Schulen (SchuCu-BBS)“ zu gestalten. Der Unterricht in der Berufseinstiegsschule Klasse 1 erfolgt auf Niveaustufe 1 des DQR ohne verpflichtende curriculare Vorgaben.
Daher werden die angestrebten Kompetenzen in den Lernsituationen jeweils auf die entsprechende Lerngruppe abgestimmt und der Zeitrichtwert flexibel gehandhabt.
Eine didaktisch-methodische Planung und eine Jahresplanung sollten immer folgende Aspekte im Blick behalten:
Dass Handlungskompetenz in der Berufseinstiegsklasse 1 (ehem. BVJ) immer schon angestrebt wurde und wird, ist dem Titel dieser Materialie zu entnehmen. Auch dass sich Lernen in vollständigen Handlungen vollziehen sollte, gilt und galt in dieser Schulform.
Grundlage des Unterrichts sind die individuellen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler, die maßgeblich für die Planung und Umsetzung von Unterricht sind. Daher wurde in der Stundentafel der Berufseinstiegsklasse 1 auf Unterrichtsfächer im traditionellen Sinne verzichtet. An ihre Stelle sind zwei Module und die Qualifizierungsbausteine getreten, um die Förderung der individuellen Handlungskompetenz bestmöglich zu erweitern.
Der berufsbezogene Lernbereich der Klasse 1 Vollzeit wird in Qualifizierungsbausteinen unterrichtet. Diese beziehen sich in Theorie und Praxis auf mindestens eine Fachrichtung. Im Rahmen dieser Qualifizierungsbausteine erwerben die Schülerinnen und Schüler grundlegende berufliche Kompetenzen.
Grundsätzlich gilt: Die Anforderungen der Qualifizierungsbausteine sollen über die zweijährige Laufzeit der Berufseinstiegsschule hinweg ansteigen. Insbesondere in der Klasse 1 sollen die ausgewählten Kompetenzen und die Beschreibung der Qualifizierungsbausteine motivierend auf die Schülerinnen und Schüler wirken und deren persönliche Kompetenzen und Interessen in den Mittelpunkt stellen.
Die Berufseinstiegsschule ist in ihrer Zielrichtung der Berufsorientierung und -vorbereitung eindeutig von der beruflichen Grundbildung zu differenzieren.
Die praktischen Inhalte von Qualifizierungsbausteinen können ganz oder teilweise in qualifizierten außerschulischen Einrichtungen als praktische Ausbildung vermittelt werden.
In den Qualifizierungsbausteinen sollten überwiegend Produkte
Es ist für die Schülerinnen/Schüler in der Regel sehr motivierend, wenn ein Produkt für die Allgemeinheit hergestellt wird. Denkbar sind z. B. Großspielgeräte für Schulen des Schulträgers, Produkte im Bereich des Umweltschutzes.
Beispiele für Lernsituationen