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Qualifizierungsbausteine

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Konzept

Der berufsbezogene Lernbereich der Klasse 1 Vollzeit wird in Qualifizierungsbausteinen unterrichtet, um dem zweijährigen Bildungsgang der Berufseinstiegsschule eine gemeinsame Struktur zu geben.

Diese beziehen sich in Theorie und Praxis auf mindestens eine Fachrichtung. Im Rahmen dieser Qualifizierungsbausteine erwerben die Schülerinnen und Schüler grundlegende berufliche Kompetenzen aus den den Fachrichtungen zugrundeliegenden Berufsfeldern. Jeder Qualifizierungsbaustein umfasst jeweils mindestens 60 und höchstens 120 Zeitstunden.

Grundsätzlich gilt: Die Anforderungen der Qualifizierungsbausteine sollen über die zweijährige Laufzeit der Berufseinstiegsschule hinweg ansteigen. Insbesondere in der Klasse 1 sollen die ausgewählten Kompetenzen und die Beschreibung der Qualifizierungsbausteine motivierend auf die Schülerinnen und Schüler wirken und deren persönliche Kompetenzen und Interessen in den Mittelpunkt stellen.

Die Berufseinstiegsschule ist in ihrer Zielrichtung der Berufsorientierung und -vorbereitung eindeutig von der beruflichen Grundbildung zu differenzieren.

Um Schülerinnen und Schülern einen leichteren Zugang zu den Lerninhalten des berufsübergreifenden Lernbereichs der Unterrichtsmodule I und II zu verschaffen, soll dieser grundsätzlich auf die Handlungsergebnisse der Qualifizierungsbausteine des berufsbezogenen Lernbereichs aufbauen. (vgl. Unterrichtsmodule)

Die praktischen Inhalte von Qualifizierungsbausteinen können ganz oder teilweise in qualifizierten außerschulischen Einrichtungen vermittelt werden.

Didaktische Ausrichtung der Qualifizierungsbausteine

Das für jeden Qualifizierungsbaustein zu erstellende Kompetenzbild beschreibt die angestrebten Ergebnisse eines Qualifizierungsprozesses, es enthält keine Vorgaben über die Gestaltung des Unterrichts. Deshalb ist für jeden einzelnen Qualifizierungsbaustein ein entsprechendes Curriculum gemeinsam von den beteiligten Theorie- und Praxislehrkräften zu erarbeiten. Es berücksichtigt die Gegebenheiten der zur Verfügung stehenden Werkstätten bzw. der kooperierenden Betriebe und es orientiert sich an den Interessen und Lernvoraussetzungen der Jugendlichen. Da sich einzelne Faktoren durchaus ändern, ist dieses Curriculum nicht statisch, sondern immer wieder den veränderten aktuellen Situationen anzupassen. Es handelt sich also um ein „offenes“ Curriculum mit verschiedenen Lernsituationen.

Bewertungsgrundsätze

Die Anforderungen der Qualifizierungsbausteine sollen über die zweijährige Laufzeit der Berufseinstiegsschule hinweg ansteigen. Dies zeigt sich in den Handlungsergebnissen, der Bearbeitungszeit, den angepassten Bewertungsmaßstäben und letztlich auch in der Bezeichnung der Qualifizierungsbausteine in Klasse 1 und Klasse 2. 

Die Handlungsergebnisse sollen in ihrer Komplexität den Anforderungen an eine individuelle Förderung in Klasse 1 angeglichen werden. Hier sind u.a. individuelle Hilfen oder auch eine Wahlmöglichkeit von Handlungsergebnissen denkbar. Auch die Bewertungsmaßstäbe sind in Bezug auf die fachliche Korrektheit und den allgemeinen Qualitätsanspruch entsprechend auszurichten. Die angewandten Bewertungskriterien, -bögen und -maßstäbe müssen transparent und den Schülerinnen und Schülern bekannt sein.

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